April 2014 Verkehrte Welt bei „Sport trifft Politik“ Veranstaltung zur Kommunalwahl 2014 „anders herum“ Was bewegt den Sport in Karlsruhe? Unter diesem Titel lud der Sportkreis Karlsruhe seine Mitglieder ein, sich mit KandidatInnen zur Kommunalwahl zu treffen. Erstere kamen leider kaum, die die gewählt werden wollen jedoch überraschend zahlreich. 30 Bewerber um ein kommunales Mandat aus allen Parteien und Gruppierungen lauschten gespannt, als der Vorsitzende des Sportkreises Dr. Andreas Ramin das „Positionspapier des Sportkreises Karlsruhe“ vorstellte. Zum Vergrößern auf das Bild klicken. Die Politiker saßen dabei zum ersten Mal im Publikum und sollten Fragen an Vorstandsmitglieder des Sportkreises als Experten auf dem Podium stellen. Gekonnt, gewitzt und mit Absicht leicht provokant moderierte Sportkreisjugendleiter Daniel Melchien diese Podiumsdiskussion der anderen Art. „Der organisierte Sport verfügt über ein enormes Potential an bürgerschaftlichem Engagement und ist mit 212 Vereinen und 83.165 Mitgliedern in Karlsruhe ein wesentlicher Träger unseres Gemeinwohls“, so Dr. Ramin einleitend. „Oberstes Ziel des Sportkreises ist es, die Sportvereine zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken“. Der Sportkreis setzt sich in den nächsten fünf Jahren zum Beispiel für die Weiterent-wicklung des Karlsruher Modells mit regelmäßigen Zuschussanpassungen für Unter- haltung, Betrieb und Investitionen und für die finanzielle Unterstützung von Arbeits-plätzen in den Vereinen ein. Auch eine „Koordinierungsstelle Sport und Ganztages-schule“ und eine durch die Kommune mitfinanzierte hauptamtliche Stelle beim Sportkreis werden gefordert. Weitere Eckpunkte: Erweiterung in eine Sportregion mit dem Ziel der Vernetzung der jeweiligen Strukturen und im Leistungssport bedarf es dringend Investitionen in die bauliche Infrastruktur. „Die Diskussion um das Wildparkstadion darf nicht überlagern, was der Sport in seiner Breite und Vielfalt braucht“, so Dr. Ramin. „Karlsruhe hat zahlreiche Olympiatalente und -hoffnungen, aber keine geeigneten Hallen für ambitionierte Leistungssportler. Nicht für Judo, nicht Turnen und schon gar nicht für Leichtathletik“. Neue Trainingshallen für alle drei Sportarten stehen ganz oben auf der Agenda. Der Sportkreis Karlsruhe unterstützt die Entstehung von Sportzentren, auch wenn sie in erster Linie aus Interessen der Stadtplanung entstehen. Die Verlagerungskosten dürfen deshalb nicht aus den Mitteln der Sportförderung gedeckt werden, damit kein Antragsstau für die laufenden Projekte der Sportvereine entsteht. Der organisierte Sport steht auch für die hohe Qualität seiner Übungsleiter/Trainer. Das bedeutet nicht zuletzt umfangreiche Investitionen in die Ausbildung. Deshalb ist eine Ergänzung der kommunalen Förderung bei kostenintensiven Ausbildungen erforderlich. Michael Dannenmaier
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